Heute war ein total verrückter Tag!
Morgens bin ich aufgewacht nach einer sehr anstrengenden Nacht voller Gedanken. Und nach dem Blick auf die Uhr wars dann noch schlimmer. 6 Uhr!!! Aber weil ich nicht nur rum liegen wollte bin ich
aufgestanden, habe geduscht, Wäsche gewaschen und mich auf der Terasse mit einem Buch beschäftigt. Noch immer war ich schlecht gelaunt.
Christian, Neha, Nina und Pauline waren auch schon früh auf den Beinen und haben zusammen mit Vikram eine Tempelführung im Mahabodhi Tempel gemacht. Sie kamen um 9 Uhr wieder zurück und haben
sich von dem frühen Ausflug erholt. Nach einer Weile war auch Wolfgang wach, der in Bodhgaya noch einige Dinge erledigen musste und Pauline und ich beschlossen mitzukommen. Das hat meine Laune
merklich verbessert :).
In der Stadt weiß ich jetzt wo alles zu finden ist, was man hier braucht und wie viel es ungefähr kostet. Das gibt mir ein sicheres Gefühl, denn für mich ist Bodhgaya total unübersichtlich und
ich würde nie Shops finden, die ich gerade brauche. Riesige Supermärkte, in denen es alles gibt, gibt es hier nicht, nur kleine Shops. Braucht man Obst, geht man zum Obsthändler. Braucht man
Seife, geht man zum Body-Shop. Braucht man Büromaterial, geht man zum Schreibwarenhändler und braucht man Ruhe geht man zum Tempel.
Im Sachi Home angekommen, warteten wir alle auf die Dreamcatchers, denn heute fand der erste Workshop statt. Hier bekamen wir wieder die indische (Un-)Pünktlichkeit zu spüren. Aber als alle da
waren konnte es losgehen. Dieses Jahr ist die große Aufgabe für die Dreamcatcher, dass sie selbst lernen Workshops zu leiten. Dazu gehört das Konzept erstellen, das Anleiten der Übungen und
Feedback geben. Heute hat das überwiegend Laxman übernommen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht unter seiner Anleitung zu spielen. Nach dem Warmup habe ich mich den Videoaufnahmen gewidmet.
Beendet wurde der Workshop mit einem gemeinsamen Essen, das Pauline gekocht hat.
Für mich war es bis hierher schon ein sehr gelungener Tag, aber es sillte noch weiter gehen. Heute ist nämlich Shivaratri, ein indischer Feiertag, der der Gottheit Shiva und seiner Hochzeit mit
Parvati gewidmet ist. Im Shivatempel neben unserem Hotel wurde als auch kräftig gefeiert und wir hatten das Glück dabei sein zu dürfen. Vom Hotel aus wurden wir mit kleinen Schulbussen zum Tempel
gebracht und Christian hat uns gezeigt wie man die Gottheiten ehrt. Danach hatte ich eine wundervolle Begegnung mit einen kleinen Jungen, der mir gezeigt hat in welchem Rythmus man zum
Shivamantra trommelt. Auch die anderen wurden von Kindern belagert. An Shivaratri wird die Fahne auf dem Tempel ausgetauscht, die dann wieder ein Jahr dort bleibt. Währenddessen haben wir uns zu
den Frauen gesetzt, die separiert vn den Männern waren. Das ist so üblich in Indien. Anschließend wurde zusammen gesungen. Es gab immer einen Vorsänger und die anderen sangen einfach mit.
Nach ein paar Liedern (und die können echt lange dauern) beschlossen wir wieder zum Sachi Home zu fahren um die Abendrunde zu machen. Später im Bett konnte ich immer noch aus allen Richtungen den
Gesang aus den Tempeln hören. Das war wirklich ein sehr spannender Tag :)
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